Die Goldene Blume des Glücks

 

Goldene Blume

Ein Märchen vom Glücklichsein

Es war einmal eine Königstochter, die hatte sich in der Welt verirrt und war sehr unglücklich, denn sie fühlte sich einsam, unverstanden und vom Leben benachteiligt. Sie hatte aber von einer goldenen Blume gehört, die in einem Felsen verborgen sei. Wer sie erlangt ist im Glück.

Also machte sie sich auf den Weg ins Gebirge. Der Bergpfad wurde allmählich immer steiniger und bald kam sie an den Fuß eines hohen Berges und ihre Sehnsucht nach der Goldenen Blume des Glücks wurde immer größer.

Da erblickte sie auf einmal zwischen den aufragenden Felsbrocken einen mächtigen Drachen, der sich auf einen lichtvollen Engel stürzte, es sah aus als würde er gleich vernichtet werden, er kämpfte um sein Leben.

Die Königstochter war empört über den Angriff des Untiers auf das sanft strahlende Wesen und gleichzeitig war sie fasziniert von dem zarten, lichtvollen Wesen. Und obwohl der Drache so übermächtig war, hatte die Prinzessin keine Furcht vor ihm. Aber wie konnte sie ihm helfen? Sie reichte ihm seinen Wanderstock und wandte den Blick ganz und gar dem Engel zu und bewunderte sein lichtvolles Wesen und die Kräfte, die noch in ihm steckten. Mit Hilfe des Stabes konnte er sich nun des Drachen erwehren, wurde allmählich groß und größer und leuchtender. Er fand zu seiner vollen Stärke zurück und seine Liebe flammte auf wurde noch kraftvoller.

Jetzt geschah etwas erstaunliches: je mehr das Licht, die Liebe und die Kraft des Engels wuchsen, desto kleiner wurde der Drache. Zuletzt ließ er von dem Engel ab und ergab sich ihm.

Der Engel aber erstrahlte jetzt in vollem Glanz und verströmte seine ewige Liebe und Güte. Er führte die Prinzessin zu der Felswand und berührte sie mit seiner linken Hand.

Zu ihrer großen Verwunderung tat sie sich auf und gemeinsam betraten sie die dunkle Höhle. Der Engel führte sie immer tiefer durch den schmalen Felsengang hinunter. Zuerst gingen sie im Dunkel, aber eingehüllt in das Licht des Engels, doch bald sah sie weit unten einen schwachen Schein. Die Prinzessin ging langsam Schritt für Schritt auf das Licht zu, das aus den Tiefen der Höhle lichtvoll hervor schimmerte, bis sie in einer geräumigen Höhle angekommen waren. In einer Felsnische erblickten sie woher das Licht kam: es war eine goldene Blume, die war wunderschön und strahlte in hellstem Gold. Sie sprühte glückselige Licht- und Liebes-Funken. Und als sie so staunend davor stand, fiel einer davon mitten in ihr Herz hinein und im selben Augenblick flammte darin ein unsagbares Glück auf. Es fühlte sich so an, als wäre in ihrem Herzen soeben die Sonne aufgegangen und Engel sängen darin festliche Choräle und so war es auch. Der Engel trat nun vor sie hin und überreichte ihr feierlich die Goldene Blume des Glücks.

Von Glück erfüllt ging sie aus der Höhle heraus, und die sonnengleichen Funken sprühten immerzu und fielen auf Gräser, Blumen, Bäume und auf alles was um sie her war und all dies Glück kehrte wieder zu ihr zurück, so war es ein ewiger Kreislauf des Glücklichseins.

Sie dankte von Herzen dem Engel und zieht seitdem glücklich durchs Leben.

Sie hat ihr Glück gefunden und die Goldene Blume des Glücks erinnert sie immer daran, dass das Glück in ihr wohnt und sie sich ihm nur zuzuwenden braucht, denn es ist immer da.

Die Sehnsucht nach dem wahren Glück führt auch Dich zu Deinem Glücklichsein. Folge ihm und Du wirst es in Deiner unmittelbaren Nähe finden!

Märchen aus Bayern für ein erfülltes Leben

Copyright Monika Zehentmeier

 

 

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