Sternen Geschichten! Märchen

 Finde Deinen Stern!

Sternen Geschichten

Es war tiefe Nacht. Über der Frau, die zum Brunnen ging, um Wasser zu holen, leuchteten und funkelten silberhell die Sterne. Das jedoch sah sie nicht, denn das Herz war ihr schwer.

Am Brunnen angekommen. setzte sie sich ein Weilchen hin. Es war ihr, als würde ein Felsbrocken ihr Herz erdrücken. Sie wusste nicht mehr, wie sie ihre Familie ernähren sollte. Das letzte Krümelchen Brot war aufgebraucht und nichts mehr Essbares im ganzen Haus.

Ihr Blick glitt auf den ruhigen Wasserspiegel des Brunnens. Darin sah sie die Spiegelung der glänzenden Sterne. Ein kleines freudiges Gefühl flammte in ihr auf. Sie schaute genauer hin und es schien ihr, als würde ein Stern heller strahlen als die Anderen. Der Stern stieg immer weiter aus der Tiefe des Brunnens herauf, er wurde immer größer und leuchtender. Nun stand er direkt vor ihr. Von ihm ging ein kraft- und lichtvolles, Strahlen aus und unendliche Liebe, wie von einem hohen Engel. Die Frau fühlte sich mit einem Mal ganz geborgen und geliebt.

Der Stern funkelte freudig und fing zu sprechen an: „Endlich treffe ich Dich an. Solange warte ich schon auf eine Gelegenheit. Aber da Du seit langem nicht mehr hinaufschaust in den Sternenhimmel, mussten wir uns etwas Geeignetes einfallen lassen. Ich kenne Deine Sorgen, sage mir, was Du Dir wünschst. Ich kann Deine Sehnsucht erfüllen.“ Da fing die Frau zu weinen an vor Erleichterung und Scham, dass sie ihren Stern vergessen hatte.

„Schämen brauchst Du Dich nicht“, sprach der Stern, „denke einfach öfter daran, Dich mit mir zu treffen.“ Da gab es ein großes Gepolter und der Felsen, der auf dem Herzen der Frau gelegen hatte, löste sich und fiel in den Brunnen.

Als der Wasserspiegel wieder ganz glatt war, sprach die Frau: „ich möchte so gerne ein erfülltes Leben führen, mich geborgen und geliebt fühlen und soviel an Wohlstand haben, dass wir gut versorgt sind mit allem was notwendig ist für ein glückliches, zufriedenes Leben.“

Der Stern antwortete: “Lächle täglich mir, Deinem Stern, zu, und komm´ zu mir. Ich helfe Dir Schritt für Schritt alles zustandezubringen, was Du Dir wünschst.“ Die Frau spürte, dass der Stern die Wahrheit sprach und dass er der richtige Helfer und Berater in ihrem Leben sei. Da dankte sie dem Stern und vereinbarte mit ihm, sich täglich mit ihm zu besprechen. Sie füllte den Wasserkrug, verabschiedete sich von ihrem Stern und ging erleichtert, freudig und sorgenlos nach Hause.

Als sie das Häuschen von weitem sah, staunte sie. Es war hell erleuchtet. Die Kinder und der Mann kamen ihr entgegengelaufen und führten sie hinein. In der lichterglänzenden Stube war ein fein gedeckter Tisch mit den schönsten Speisen, Getränken und mit schönen Geschenken. Der Mann erzählte, dass ein Bote angeklopft hätte und all die Gaben für sie hereingebracht habe. Er half sogar dabei, alles schön zu richten. Zum Abschied sagte er noch: „Vergesst das Beste nicht“, und er verschwand.

Die Frau wusste was geschehen war und erzählte nun, was sie erlebt hatte. Da ließen sie es sich gut gehen und dankten von Herzen dem strahlenden Stern.

Von da an lauschte jeder seinem Stern, jeden Tag. Und man sagt, sie seien immer gut versorgt gewesen und glücklich bis ans Ende ihrer Tage.

Sternenlist. Ein neues Märchen von Monika Zehentmeier

 

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„Erfülltes Leben“,
Ihnen so wichtig und erlebenswert sein,
dass Sie nicht mehr davon ablassen!

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