Schatzsuche: Was Feen weissagen trifft immer ein.

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Schatzsuche. Was Feen weissagen trifft immer ein. In besonderen Momenten des Lebens erscheinen im Märchen gelegentlich Feen und sie haben wertvolle Geschenke für das Neugeborene oder für einen armen Holzfäller, der sich etwas sehr wünscht. Als Beispiel wäre das in: Dornröschen zu finden oder im Märchen Der Teufel mit den 3 Goldenen Haaren.

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Was die Feen weissagen, trifft immer ein. Allerdings kann es sein, dass man ein Weilchen warten muss, bis man entdeckt, dass der Wunsch schon in Erfüllung gegangen ist. Davon erzählt das folgende Märchen:

SchatzsucheEs war einmal ein alter Mann. Der lebte ganz allein im Wald in einer kleinen Hütte und wahr sehr, sehr unglücklich. Jeden Tag saß er auf einer Bank vor seinem Häuschen und starrte vor sich hin. Er hörte nicht wie die Vögel sangen, er spürte den Wind nicht, der mit den Blättern der Bäume spielte, er fühlte nicht die Sonnenstrahlen auf seiner Haut, er roch den würzigen Tannenduft nicht, und er sah nicht, wie die Tiere des Waldes immer wieder zutraulich herankamen.

Er hielt den lieben langen Tag den Kopf gesenkt und dachte nach. Seine Gedanken kreisten immer nur um eine Sache. Warum, so fragte er sich wieder und wieder, warum nur war die Prophezeiung der schönen Fee nicht in Erfüllung gegangen? Dabei war der Fall doch ganz klar. Seine Mutter hatte ihm die Geschichte oft erzählt. Damals, als er vor vielen Jahren in dem tausend Jahre alten Wasserschloss, in der Mitte des Waldsees geboren wurde, damals, genau eine Stunde nach der Geburt, hatte plötzlich eine Fee an seiner Wiege gestanden.

Sie hatte wunderschöne lange Haare, erinnerte sich seine Mutter. Fein und schimmernd wie Spinnweben, auf die die Sonne scheint. Und sie hatte ein Lächeln auf den Lippen, das jeden, ob Mann oder Frau, dahinschmelzen ließ. Was die Fee dann gesagt hatte, das hat sich der Mann genau gemerkt, zu oft hatte es ihm seine Mutter, die nun natürlich längst gestorben war, wiederholen müssen. Am Ende des Regenbogens liegt ein großer Schatz für dich. Genau diese Worte hatte die Fee zu dem Säugling gesprochen. Dann war sie verschwunden.

Kaum war er alt genug, hatte der Mann auf der ganzen Welt nach diesem Schatz geforscht. Er war von Land zu Land gereist, hatte in den Bergen nach Edelsteinen, in den Flüssen nach Gold gesucht, und er war nach versunkenen Schiffen auf den Meeresgrund getaucht. Es war ein wildes, abenteuerliches Leben gewesen, voller Ungeduld und Gier. Doch den Schatz, nein, den hatte er nie gefunden. Er war arm wie eine Kirchenmaus geblieben, und sein Erbe, das schöne Wasserschloss, fiel an seinen jüngeren Bruder, weil er sich nie darum gekümmert hatte.

Schatzsuche„Am Ende des Regenbogens, so ein Unsinn!“ pflegte er regelmäßig am Ende seiner Grübeleien zu sagen und missmutig in die Hütte zurückzustampfen, um sich schlafen zu legen.

So lebte er dahin, bis eines Tages etwas geschah. Es hatte tagelang geregnet, doch plötzlich war mit Macht die Sonne durchgebrochen, obwohl es noch etwas nieselte. Der alte Mann saß mal wieder mit gesenktem Kopf vor seiner Hütte und rupfte wütend eine kleine Blume. Doch plötzlich veränderte sich das Licht, und der alte Mann schreckte auf. Und da sah er es. Ein riesiger Regenbogen spannte sich über den Wald, hoch über die höchsten Wipfel der Bäume. Ein Regenbogen in den schönsten Farben, so prächtig, wie er es noch nie gesehen hatte. Und das Ende des Regenbogen zeigte genau auf ihn.

Ja, der alte Mann saß direkt am Ende des Regenbogens. Da kam ihm die Erleuchtung. Der Schatz am Ende des Regenbogens, das war er selber. Der alte Mann begann zu weinen. Er ging in seine Hütte und weinte drei Tage und drei Nächte lang.

Dann trat er wieder heraus. Er holte tief Luft und spürte, wie das Leben in ihn zurückströmte. Er fühlte sich um Jahrzehnte jünger. Er sah auf den Boden und bemerkte einen kleinen Käfer, der auf den Rücken gefallen war. Er bückte sich und drehte ihn behutsam herum. Dann blickte er hoch und nahm wahr, dass der Himmel leuchtend blau war.

Da wusste er, dass ein langes, glückliches Leben vor ihm lag.
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Der verschwundene Goldschatz.

Der verschwundene GoldschatzFreuen Sie sich auf ein sehr schönes Märchen.
Es zeigt die Verbundenheit des Menschen mit der Natur und ihren Wesen.
Viel Freude damit wünsche ich Ihnen!

Hoch im Nordwesten der grünen Insel liegt ein verstecktes Tal mit einem hellen Fluss, der lustig über die Steine springt und einen kleinen See formt, an dem ein verwittertes, altes Schloss aus rotem Sandstein liegt. Dort lebte einst ein König, der sein kleines Reich mit starker Hand regierte und seiner Gerechtigkeit wegen bekannt war. Als er noch ein Knabe war, hatten Diebe den kostbaren Goldschatz geraubt, von dem nie wieder eine Spur gefunden wurde. Doch der König fühlte sich reich, hatte er doch eine treue Gemahlin und eine Tochter, genannt Ethne, die er von ganzem Herzen liebte. Ihre Fröhlichkeit füllte das steinerne Schloss mit dem weiten Hof, und es gab niemanden im Land, der ihr hätte ein Leid antun wollen.

Von Kindheit an liebte sie alle Tiere, besonders aber ihr weißes Kätzchen und die Tauben, die sie jeden Tag fütterte. Musste ihr Vater in das Nachbarland reiten, nahm er die Tauben mit und schickte sie mit einem Brief zurück. Immer flogen sie zu Ethne, die mit der Nachricht zu ihrer Mutter eilte, um zu lesen, wie die Reise verlaufen war. Im Frühjahr brachte Hämish, der Schäfer, ein mutterloses Lamm in den Hof und bat die Prinzessin, es aufzuziehen. Bald sprang es übermütig im Hof umher und folgte Ethne auf allen Wegen. So wuchs das Kind heran.

Zu seinem vierzehnten Geburtstag schenkte der König ihr ein weißes Pony. Jetzt war ihr Glück vollkommen. Täglich sah man die Prinzessin um den See herum in die Berge reiten, wo sie die verstreuten Höfe besuchte und dort mit den Kindern spielte. Doch ein Schatten fiel auf das Reich und alle seine Bewohner. Zuerst verschwanden einzelne Schafe im Hochmoor, dann ein wertvoller Zuchtstier. Während die Bauern danach suchten, verschwand auch Hämish, der treue, alte Schäfer. Wo die Suchenden ihn zuletzt gesehen hatten, wuchs jetzt ein dunkler Wacholderbaum. Nachdem alle verstört nach Hause gegangen waren, machte sich der junge Finn auf den Weg, der Hirtenbub, der in Hämish einen väterlichen Freund gefunden hatte. Auch Finn wurde nicht wieder gesehen; aber neben dem Wacholder war eine junge Birke aufgewachsen. Tief wurde sein Verlust betrauert. Mit großem Ernst sprach der König zu Ethne, der er verbot, alleine in die Berge zu reiten oder einsame Höfe zu besuchen.

Sehnsüchtig schaute das Kind hinauf zu dem Hochmoor, wo sie sich so gerne getummelt hatte; aber sie versprach im Tal zu bleiben. Eines Tages lockte die Sonne sie früh aus den Federn. Leise schlüpfte sie in den Stall, sattelte ihr Pony und ritt um den See herum und den Bach entlang, bis ihr Haar im Winde flog. Gehorsam griff sie in die Zügel, ehe der Weg in die verbotenen Berge führte. Bevor sie den Heimritt begann, erblickte sie einen fremden Reiter auf dunklem Pferd. Rasch galoppierte sie zurück, die Eltern zu warnen. Ihre Tiere aber verlangten erst ihr Futter; Milch für das Kätzchen, Korn für die Tauben, vor allem aber Heu und Hafer für das Pony. Das Schaf wartete ungeduldig und stubste Ethne, bis es endlich auch zu seinem Recht kam und frisches Gras erhielt. Jetzt war Ethne müde. Die Sonne stand schon hoch am Himmel. Sie war durstig, trank von der frischen Milch und setzte sich für einen Augenblick in das Heu, wo der Schlaf sie übermannte.

Irische MärchenIm Schloss aber hatte der Gast einen herzlichen Empfang. War es doch Alaistair, der Sohn des Nachbarkönigs, zu dem eine herzliche Freundschaft bestand. Frühstück wurde aufgetragen, Nachrichten ausgetauscht; doch von Ethne war keine Spur.

»Ich weiß wohl, dass du nach meiner Tochter Ausschau hältst«, meinte der König lachend. »Komm nur in den Stall, da finden wir Ethne bestimmt.« In der Tat, das Kind schlief sitzend im Heu, eine Katze zu Füßen, das Lamm an der Seite, die Tauben gurrend im Schlag und das weiße Pony als Wächter dahinter. Alaistair glaubte, nie in seinem Leben etwas Schöneres gesehen zu haben. Er trat leise näher. Die treuen Tiere weckten Ethne, und verwundert grüßte sie den Besucher. »Wo ist das Pferd?« fragte sie noch halb im Schlaf. Ihm galt ihre erste Sorge, und erst als es gefüttert war, wendete sie sich an den Prinzen, von dem sie in jedem Brief gehört hatte.

»Bitte, Alaistair, reite morgen in der Früh mit mir, um ein Lerchennest zu finden. Jeden Tag reite ich allein. Ich darf nur bis zum Fuß der Berge gehen, aber die Lerchen nisten höher. Gemeinsam gelingt es uns sicher, eines zu finden.« »Wir haben Schafe, einen Stier und zwei Hirten in den Bergen verloren, deshalb darf jetzt niemand mehr allein dort zum Hochmoor gehen, Alaistair. Ich vertraue dir, nur darfst du nie deine Augen von Ethne abwenden.« Der König sprach mit der Gewissheit, verstanden zu werden. Wer eine Lerche aufsteigen sehen will, muss noch vor der Sonne an Ort und Stelle sein und geräuschlos nach ihnen suchen. Es war ein vielversprechender Morgen. In aller Stille ritten die beiden an Ginster und Farnkräutern vorbei zur Heide. Leise wies der Prinz auf einen geschützten Ort und flüsterte: »Lege dich dort hin und verfolge die Lerchen mit den Augen, dann findest du ihre Nester. Ich versorge die Tiere.«

Märchen von BäumenKaum hatte Alaistair die Pferde angekoppelt, da sah er eine unscheinbare junge Lerche vor sich im Gras. Als sie sich in die Luft schwang, leuchteten ihm kleine, runde Eier entgegen. »Ethne, hier ist ein Nest für dich! Komm und schau nur!« rief er glücklich, aber keine Stimme antwortete, keine Spur war von Ethne zu sehen. Er lief an den Ort, wo er sie verlassen hatte … nichts. Sie war verschwunden. Plötzlich tauchte eine alte, hässliche Frau mit einem Stock in der Hand vor ihm auf und spottete: »Du kannst lange suchen! Das Vögelchen ist mein, und mein wird es bleiben!« Mit diesen Worten stampfte sie auf den Boden und war unsichtbar, wie vom Erdboden verschluckt. Ratlos irrte der Prinz umher, immer wieder rief er nach Ethne, aber endlich knüpfte er die Pferde los und ritt ins Tal hinunter. Ohne sich zu entschuldigen offenbarte er dem König was geschehen war, wie er einen Augenblick lang seine Aufmerksamkeit auf die Pferde gelenkt hatte und ein Nest mit Eiern entdeckte, wie die Hexe auftauchte und wieder verschwand. »Mit all meinen Soldaten will ich das Reich durchsuchen, aber zuerst komme mit mir in unsere Kapelle, wo wir für Ethne beten wollen.« Gemeinsam mit der Königin knieten sie vor dem Altar und flehten um die Rettung der Prinzessin.

Alaistair brachte die Pferde in den Stall, wo alle Tiere und die Tauben auf ihn zukamen, als wüßten sie um das Unglück. Er fütterte sie und sprach zu ihnen. Bevor er fortging, drängten sie sich um ihn, das Kätzchen miaute, das Lamm blökte, die Tauben gurrten und das weiße Pony wieherte. Nachdenklich schritt er in das Schloss. Hastig aß er sein Frühstück und erklärte, er wolle sofort wieder aufbrechen, um mit den Soldaten jeden Fleck abzusuchen, bis er Ethne gefunden habe. Kaum hatte er sich auf sein Pferd geschwungen, da erhoben die Tiere ein Geschrei. Er beugte sich nieder, hob die Katze in den Sattel und rief: »Kommt mit und sucht eure Herrin!« Das weiße Pony flog voran, die Tauben folgten mit dem Lamm und erreichten rasch die Stelle, wo Ethne zuletzt gewesen war. Dort sprang die Katze herab, das Pony trabte in die kleine Vertiefung, und dort formten die Tiere einen Kreis.

Naturgeister erlebenWährend der Prinz in die Weite schaute und den Horizont absuchte, starrten Tauben, Lamm, Pony und Kätzchen auf einen Fleck in der Mitte. Plötzlich begriff Alaistair und gesellte sich zu den Tieren: Ein zauberhaftes weißes Heidekraut wuchs mitten in dem Kreis, voller Blüten, eine weiße Heidepflanze im Meer purpurroter Blüten. »Haha, die stumme Kreatur hat mehr Verstand als der Königssohn«, lachte eine Stimme. Alaistair sprang auf, sah die Hexe und rief: »Sag‘ mir, wie ich Ethne erlösen kann! All mein Gold gebe ich dir.« »Gold habe ich genug, deine Dienste will ich. Du bist jung und kräftig, es gibt genug Arbeit für dich in meinem Palast.« Wieder ertönte ihr hässliches Lachen.

Dann berührte sie eine verborgene Tür mit dem Stock. Steile Stufen wurden sichtbar, die ins Dunkle führten. Ein widerlicher Gestank kam von unten herauf. Der Prinz musste sich überwinden, näher zu treten. »Willst du deinem Liebchen nicht auf Wiedersehn sagen?« »Ehe ich deinen Dienst antrete, musst du Ethne erlösen«, rief er als Antwort. Sie höhnte: »Gib ihr einen Kuss, die Heide hat keine Stacheln.« Kaum hatte Alaistair sich herabgebeugt, da brach ein Ohren betäubender Lärm los. Wiehernd, blökend und miauend, laut gurrend warnten die Tiere. Blitzartig fuhr der Prinz herum und sah den erhobenen Stock in der Hand der Hexe. Er schlug ihn zu Boden und rief: »Werde zu Stein!« während er sie mit dem Zauberstab anrührte. Ein schwarzer Stein lag dort, wo eben noch die Alte gewesen war.

Zu gleicher Zeit sah er, wie der knorrige Wacholder sich reckte und schüttelte, bis die Gestalt eines freundlichen Schäfers heraustrat. »Hämish, oh, Hämish«, rief eine helle Stimme. Im Kreise ihrer geliebten Tiere saß Ethne und rieb sich die Augen. Ihr Kleid war schneeweiß wie zuvor. Sie lachte befreit und nahm das Kätzchen auf den Schoß. Ehe der Prinz sie begrüßen konnte, lief ein Hirtenbub heran und warf seine Arme um den alten Schäfer. »Finn, bist du auch wieder da? Was ist nur geschehen, habe ich geschlafen? Und hast du ein Nest gefunden, Alaistair?«

Der verborgene Stern. Natur-MärchenDa erklärte der Königssohn alles, was an diesem denkwürdigen Tag geschehen war. »Wir müssen eine Taube mit der Nachricht ins Schloss schicken und deinen Eltern die Sorge nehmen«, meinte er und schrieb ein Brieflein, das Ethne am Fuß einer Taube festband. Inzwischen hatte Hämish die Falltür gefunden und starrte in die Tiefe. »Dort unten sind unsere Schafe verschwunden, die wird kein Zauber mehr zum Leben wecken.« Alaistair trat schaudernd näher. »Dort hätte ich für die Hexe arbeiten sollen«, sagte er. »Den Palast muss ich doch untersuchen.« Kaum war er am Fuße der Treppe angekommen, da rief er laut: »Hämish, komm zu mir, ich habe etwas gefunden.« Es war eine Truhe, die sie mit Hilfe des geschickten Finn ans Licht hoben. »Das ist der verlorene Schatz unseres Reiches!« jubelte Ethne. »Unsere Armut hat ein Ende.«

Gemeinsam hoben die Männer die Truhe auf das Pferd, Ethne setzte sich mit der Katze auf ihr Pony, und der Abstieg begann. Von den Lippen des Schäfers klang der Hirtenruf. Die suchenden Soldaten erwiderten ihn auf den Bergen. Die Taube war inzwischen im Schloss angekommen, und der König ließ die Glocken läuten. Im Triumph erreichten die Erlösten das Tal. Von allen Seiten strömten die Bewohner des Reiches mit ihnen zum Schloss. Freude strahlte auf allen Gesichtern, als Finn seiner Mutter in die Arme lief. Hämish wurde freudig begrüßt; doch der Jubel über Ethnes Befreiung kannte keine Grenzen.

Die Natur und ihre Wesen erlebenTief bewegt nahm der König seine Tochter in Empfang und dankte Alaistair für die Entdeckung des lang vermissten Schatzes. »Unser Land wird wieder aufblühen, die Auswanderungen haben ein Ende. Niemand wird mehr im Winter hungern und frieren. Der Schatz soll allen Familien Glück bringen; denn in diesen schweren Jahren haben uns die Sippen treu unterstützt.« Dann rief er laut: »Ein dreifaches Hoch für den jungen Prinzen! Er lebe hoch!« Donnernd fielen die Stimmen der Bauern und Soldaten ein.

Als er still geworden war, schritt Alaistair vor: »Mir gilt die Ehre nicht. Es war eine Tat der treuen Tiere. Wo ich verzweifelt nach Ethne suchte und nichts fand, entdeckten sie das weiße Heidekraut: Das Pony und dieses Lamm, das Kätzchen und die beiden Tauben, sie verdienen die Ehre. Hätten sie mich nicht vor der Hexe gewarnt, so wäre ich auch verzaubert worden, und nie wäre der Schatz ans Tageslicht gelangt.«

Nun kannte der Jubel erst recht kein Ende. Musik spielte auf, die Kinder fassten sich an den Händen und tanzten um die Prinzessin. Ethne aber begann zu ahnen, in welcher Gefahr sie geschwebt hatte. Sie bat ihren Vater, ein Fest anzusetzen, an dem Mensch und Tier teilnehmen dürften. Drei Tage lang wurde gefeiert.

Drei Jahre später hielt Alaistair Hochzeit mit der schönen Ethne und als Brautkrone trug sie einen Kranz aus weißer Heide in ihrem Haar.                                                                                                                                                                                     
Der verschwundene Schatz
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